Hundertsaiten

100 + x

Von der Konzertharfe, der klassischen Gitarre, der Guzheng bis zum Streichpsalter: 100 Saiten erklingen – (de)fragmentiert, als Ganzes, als Besonderes, in intimer Klang-Atmosphäre, nah am Publikum.

1000 – x

Die Musik entstammt aus 1000 Jahren Musikgeschichte und zahlreichen Ländern: Spirituelles von Hildegard von Bingen bis zu sphärisch-experimentell zeitgenössischen Klängen, traditionelle Musikmotive aus Japan, China oder der Mongolei, Musik der mittelalterlichen Tanzkunst, Feines von Antonio Vivaldi oder John Dowland, Perlen aus der Popmusik oder der Folkmusik Irlands, Melancholisches aus Skandinavien.  – Musik, die Geschichten erzählt, Stimmungen transportiert. Musik, die sinnlich, romantisch oder meditativ ist.

Saiteninstrumente in der Hauptrolle

Die Harfe hat ihre Ursprünge wohl in Ägypten/Mesopotamien. Sie ist auf der über 3000 Jahre alten Malerei in der Grabkammer des Nacht zu Theben zu sehen. 
In Irland, wo die Harfe seit dem 15. Jahrhundert Nationalsymbol ist, taucht sie auf Abbildungen ab dem 8. Jhd. n. Chr. auf. Die Doppelpedalmechanik der gespielten Konzertharfe ist eine musikgeschichtlich recht neue Weiterentwicklung, patentiert 
im Jahr 1810.

Die klassische Gitarre mit dem weichen Klang der Nylon- oder Carbonsaiten, die 6-saitige Stahlsaitengitarre mit silbrigem, metallischem Klang, eine Oktavgitarre, eine Ukulele oder ein Quartinchen, ein kleines, ähnlich der Mandoline doppelchöriges Stahlsaiteninstrument, kommen im Programm zum Tragen (und zum Erklingen!).

Die chinesische Wölbbrettzither, Guzheng ist ein ca. 1,60 m langes gewölbtes Klangbrett, über welches 21 Saiten über Stege gespannt sind. Diese Art der Zither ist in Abwandlungen im gesamten asiatischen Raum verbreitet. Ursprünglich stammt sie aus China, wo sie etwa 400 vor Chr. populär wurde und in der klassischen chinesischen Musik eine lange Tradition hat. Ein Instrument mit faszinierenden Klangmöglichkeiten, wie kraftvolle Flageoletts, pentatonische Glissandi oder Bending (Saitenziehen).

Das Psalter ist vom Bauprinzip her ebenfalls eine Zither. Es taucht in Europa in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf zahlreichen Abbildungen auf und muss ein grundlegendes Saiteninstrument gewesen sein. Hackbrett, Cembalo und Klavier haben sich daraus entwickelt. Das Instrument nicht zu zupfen, sondern mit einem Bogen zu streichen und so zu einem mystischen Klang zu verhelfen, ist eine neuzeitliche Entwicklung aus dem vergangenen Jahrhundert.

Über Dr. med. Gabriele von der Weiden

Multi-Instrumentalistin, Medizinerin, Musiktherapeutin. Als Ärztin verortet in den Fachgebieten Sozialpädiatrie und Gesundheitsförderung.

 

„Here comes the sun“ von George Harrison steht ganz am Anfang der musikalischen Karriere von Gabriele von der Weiden. Dieser Musiktitel erweckte in ihr den Wunsch, eben diesen Song nachspielen zu können und das Gitarrenspiel zu erlernen. Im Jahre 1981, als Landes-Preisträgerin beim Wettbewerb „Jugend musiziert“, war die Gitarre längst zum ständigen Begleiter geworden. Ein Musikstudium in Mainz schloss sich der privaten Ausbildung an und die Gitarre wurde kurzzeitig gegen die Renaissancelaute eingetauscht. Letztlich brachte dieser „Viele-Saiten-Klang“ der Laute einige Jahre später die Konzertharfe ins Leben der Musikerin.

Neben der prägenden klassischen Ausbildung hat vor allem die Mitwirkung im Ensemble Chantal viel musikalischen Input und Inspiration gebracht. Gabriele von der Weiden besetzt den Part der klassischen Gitarre und Harfe in diesem Instrumentalensemble.

Zu den persönlich herausragend(st)en Stationen der letzten Jahre gehören die Konzerttournee durch Australien, Weihnachtskonzerte mit Karl Kardinal Lehmann, die Konzertreihe in den romantischen Burgen entlang des Rheins, die Veranstaltungsreihe Musik und Wein im Kloster Eberbach, eine Benefizveranstaltung mit Franz Beckenbauer, das Konzert im Liverpooler Cavern Club, CD-Produktionen in den Abbey Road Studios London und das folgende Beatles-Projekt mit Tony Sheridan, ein Sommer-Event mit Angelo Branduardi, das preisgewürdigte Weltmusikprojekt mit dem mongolischen Pferdekopfgeigenspieler Enkhjargal Dandarvaanchig, die venezianischen Nächte mit der Schauspielerin Annett Renneberg, ein Konzert in einem Teetempel inmitten der Natur, das Advents-Konzert im Pantheon in Rom und die Aufführung des elektronisch-experimentellen Musikprojektes SKALAR gemeinsam mit Manuel Schmieder aka fragmentiert im Institut fuer Zukunft, Leipzig.

Musikprojekte

 Zwischen den Polen von Soloprogramm und dem Spiel im großen Ensemble gibt es weitere Projekte:

 ● Gabriele von der Weiden und Brita Stevenson – Hundertsaiten und Gesang.    ● SaitenThal – Saitenmusik abseits der Hauptströmung, mit Stephan Weniger (Gitarrist, Komponist).   ● Auf den Spuren der Wikinger: Musik & Lesung – Norma Lukoschek, Gabriele von der Weiden & Ragnar Raimundson  ● Hundertsaiten x fragmentiert:  sphärisch-experimentell-elektronisches Musikprojekt